Das Virus maßgerecht entsorgen 

Kampagne „Kleider machen Leute” würdigt Corona-Helden des Alltags 

(sm, 24. August 2020) 

Die Kampagne „Kleider machen Leute“ von den Initiatoren Stephan Görner, Sven Müller und Fotograf Daniel Baldus geht nunmehr ins sechste Jahr. Seit 2015 werden Menschen mit außergewöhnlichen oder gefährlichen Berufen fotografiert, die an ihrem Arbeitsplatz weder Kostüm noch Maßanzug tragen. So standen beispielsweise schon der Kläranlagentaucher, die Toilettenfrau, die Tabledancerin, der Spargelbauer oder der Industriekletterer im Fokus der Kamera. 

Ob im Blaumann oder der Uniform sorgen sie Tag für Tag dafür, dass eine Stadt wie Frankfurt am Main sicher und sauber bleibt. Leider ist die öffentliche Anerkennung und Wertschätzung dafür oft zu gering. 

Während der CONVID-19-Pandemie verloren viele Menschen ihren Job, andere gingen in Kurzarbeit oder mussten im Homeoffice arbeiten. Erst jetzt in der schwierigen Phase, in der wir uns alle zurücknehmen, wertschätzen wir Berufe und die Menschen dahinter, die tagtäglich in vorderster Linie arbeiten und dafür sorgen, dass scheinbar normale Abläufe auch in der Krise reibungslos funktionieren. 

Diesen Corona-Helden ist die Kampagne „Kleider machen Leute“ im Jahr 2020/21 gewidmet. Einige von Ihnen möchten wir näher vorstellen. Fotograf Daniel Baldus hat sie abgelichtet, erst authentisch am Arbeitsplatz, dann im Kostüm oder im edlen Zwirn von Frankfurts bekannten Maßkonfektionär Stephan Görner. 

…und plötzlich ist vieles anders! Dies stellt auch Alexander Laga (34J), Fahrer und Lader bei der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH fest. Geschlossene Gaststätten, Hotels und Betriebe. Dafür Pizzakartons, Glasscherben oder getragene Hygienemasken auf den Straßen und Plätzen in und um Frankfurt. Er war nie in Kurzarbeit, arbeitet ohne Maske wenn er überfüllte Mülltonnen, Altkleidercontainer oder kontaminierten Abfall entsorgt. Seit 2018 macht er diesen Job bei der Frankfurt Abfallmanagement- und Service GmbH, einer Tochtergesellschaft der FES. 

„Normalerweise kümmere ich mich um die sichere Vernichtung von Adresslisten und Datenträgern sowie die Entsorgung des Mülls aus Chemielaboren oder Krankenhäuser. Doch plötzlich ist da ein komisches Gefühl, wenn man einen Sondermüllcontainer aus einer Corona-Intensivstation, mit Schutzkleidung, Spritzen oder Hygienemasken entsorgen muss oder ein aufgerissener Müllsack neben der Mülltonne liegt. Das potentielle Ansteckungsrisiko sich zu infizieren, ist ein ständiger Wegbegleiter“ sagt Laga, der seinen Job liebt, täglich im Einsatz ist und gerade jetzt in der Coronazeit von vielen Menschen ein extra Dankeschön erhalten hat. 

Der aus Offenbach stammende Laga spielt in seiner Freizeit gern American Football. Er ist Running Back bei den Wetterau Bulls und Handball-Torwart in Bürgel. Eigentlich wirft den 

Modelathlet nichts so schnell um, doch während der COVID-19-Pandemie hätte er das Virus gern einfach im Sondermüllcontainer entsorgt. 

Der erste Corona-Held der Kampagne „Kleider machen Leute“ zeigte beim Fotoshooting deshalb auch genau wie. Im blauen Maßanzug mit Weste und passender Krawatte von Maßschneider Stephan Görner, „kloppte er das Virus symbolisch einfach in die Tonne“, dass es hoffentlich für immer verschwinden mag. Den schönen Anzug darf er hingegen behalten und freut sich darauf seine neue Freundin Tina schick ausführen zu können. 

Spätestes zur Charity- und Mode-Gala „Kleider machen Leute“ am 23. Januar 2021 im Hotel Kempinski Gravenbruch wird er ihn wieder tragen, denn da wir er mit fünf weiteren Coronahelden geehrt, die Pate für alle diejenigen stehen, die während der Pandemie, das Leben am Laufen hielten, schwächere oder ältere Mitmenschen unterstützten und sich trotz großer Gefahr sozial engagierten. 

Eintrittskarten sind erhältlich und über die Homepage www.kleider-machen-leute.net oder beim Organisationsbüro Sven Müller PR & Live-Kommunikation zu bestellen. Der Eintritt inklusive Candlelight-Dinner, Getränke des Abends kostet pro Gast 250 Euro. 

Foto: Daniel Baldus, honorar- und rechtefrei 

 Im edlen Zwirn aufs Denkmal – Maßanzug statt Uniform 

Kampagne „Kleider machen Leute” würdigt Corona-Helden des Alltags 

(sm, 9. November 2020) 

„ICH-DENKMAL wenn alle Bürgerinnen und Bürger sich an die Maßnahmen der Regierung halten, dann haben wir eine reelle Chance, die Pandemie bald hinter uns zu haben“. So argumentiert Uwe Scholz, (56) Wachpolizist des Landes Hessen und im Einsatz für das Polizeipräsidium Frankfurt, Direktion Flughafen. 

Seit 2002 ist der Vater von zwei Kindern (24 und 12J) im Einsatz. Er und seine Kollegen*innen müssen immer wieder neue Situationen meistern und schnell reagieren, um Straftaten zu verhindern, Gefahren abzuwehren und die öffentliche Sicherheit und Ordnung aufrechtzuerhalten. Zu den Aufgaben der Wachpolizei zählen die Sicherung von Objekten, die Durchführung von erkennungsdienstlichen Maßnahmen, Tatortarbeit, Unterstützung bei Abschiebungen und Vorführungen (Durchführung von Transporten), die Verkehrs-überwachung, Dienste bei Großveranstaltungen oder Fußstreifen. 

Scholz hat während seiner vorherigen beruflichen Verwendung als Rettungsassistent beim Deutschen Roten Kreuz in Hofheim am Taunus, eine vierwöchige Ausbildung zum staatlich geprüften Desinfektor absolviert. 

Während der ersten „Corona-Welle“ wurde er der zuständigen Stelle für Arbeitsschutz im Polizeipräsidium Frankfurt am Main vorübergehend zugewiesen. 

Hier war er für eine schnelle Konzeptentwicklung, sowie die entsprechende Unterweisung der Kollegen für erforderliche Desinfektionsmaßnahmen an den sogenannten „Führungs- und Einsatzmitteln“ der Polizei zuständig. Zu diesen gehören, neben den Ausrüstungsgegenständen der Ordnungshüter, wie zum Beispiel Koppel, Schutzweste, Dienstwaffen und Helme, auch die Einsatzfahrzeuge. 

Abstand, Hygiene, Alltagsmasken. Diese Formel kann helfen das Virus einzudämmen. Das sehen nicht alle Bürger*innen so: Deshalb gibt es auch hin und wieder bei Kontrollen Menschen, die keinen Abstand halten, keine Schutzmasken tragen und sich der Obrigkeit widersetzen. Gerade in Frankfurt kam es in der Vergangenheit zu Demonstrationen und Ausschreitungen. 

Leidtragende sind oftmals die Frauen und Männer in Uniform die sich dafür einsetzen, dass die Stadt sauber und sicher bleibt. Ganz egal ob bei der Feuerwehr, Polizei oder den Rettungskräften. Sie werden beschimpft, bespuckt oder beleidigt. Immer weniger Anerkennung, Respekt und Wertschätzung bleibt ihnen. 

Deshalb haben Maßschneider Stephan Görner und PR- und Eventprofi Sven Müller ein Zeichen gesetzt und haben stellvertretend für die vielen Uniformträger*innen den Wachpolizisten Uwe Scholz als Coronaheld des Alltags für die Kampagne „Kleider machen Leute“ ausgezeichnet. 

Daniel Baldus fotografierte ihn zunächst in Uniform im Einsatz bei Kontrollen an der Alten Oper Frankfurt und anschließend auf dem ICH-Denkmal an der Gerbermühle. Im schicken Maßanzug von Herrenausstatter Stephan Görner fühlte Scholz sich sichtlich wohl und hatte viel Spaß als Fotomodel. 

Erfahrungen mit Anzügen hat Scholz nur gelegentlich bei Auftritten mit seiner „Classic Rock & Pop Coverband“, The BUBBLES. Als Schlagzeuger und zweiter Stimme der Gruppe trägt er hierbei extrovertierte Jacketts oder Hosen. 

Das Leuchtturmprojekt der Kampagne ist die Charity-Veranstaltung „Kleider machen Leute“. Diese sollte ursprünglich am 14. November 2020 stattfinden. Die Initiatoren haben sie aufgrund der Pandemie auf den 23. Januar 2021 verlegt. Sicher ist dieser Veranstaltungstag aber noch nicht. Nur wenn die täglichen Neuinfektionen zurückgehen haben wir eine kleine Chance, den Event durchzuführen sagt Sven Müller, der sich auf alle Eventualitäten eingestellt hat. 

Wachpolizist Uwe Scholz ist dann auf jeden Fall mit von der Partie. Denn die Corona-Helden des Alltags stehen im Fokus der Veranstaltung und werden entsprechend gewürdigt. 

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Foto: Daniel Baldus, honorar- und rechtefrei 

 Elegant und emisionsfrei durch die Neue Altstadt Frankfurts 

Kampagne „Kleider machen Leute” würdigt Corona-Helden des Alltags 

(sm, 1. Dezember 2020) 

Während der Einzelhandel große Umsatzeinbußen hat, weil die Bürger aus Angst sich mit COVID-19 anstecken zu können, deutlich weniger in Shoppingcenter, Geschäfte und in die Stadt zum Einkaufen gehen, boomt der Onlinehandel. Tausende Boten in Sprinter oder auf dem Fahrrad sind dafür unterwegs, um möglichst kontaktfrei Pakete oder Päckchen zeitnah auszuliefern. Anas Mahria (31J) ist Zustellfahrer für die GLS, dem internationalen Paket- und Expressdienstleister. Er sorgt dafür, dass die bestellte Ware pünktlich und möglichst kontaktfrei, beim Kunden ankommt. 

„Umweltbewusstsein ist mir sehr wichtig bei meinem Job. Ich finde es gut, dass GLS darauf reagiert hat und in einer Vielzahl von Stadtzentren mit eBikes, die völlig geräuschlos und emisionsfrei auch durch die schmalen Gassen wie der neuen Altstadt Frankfurts fahren können. Hiermit kann ich Pakete bis 220 kg transportieren“, sagt Anas Mahria, der seit 2019 für Unternehmen tätig ist. Das GLS ONO eCargobike wird ab nächstem Jahr in Frankfurt im Regelbetrieb eingesetzt werden. 

Speziell mit der Paketdistribution nicht nur in der Weihnachtszeit erbringt GLS eine für die Versorgung der Gesellschaft sehr wichtige Dienstleistung. Es ist der soziale Kontakt durch Geschenke, Aufmerksamkeiten oder persönliche Zeilen, der oftmals dadurch aufrechterhalten werden kann, wenn eine Familienzusammenführung aufgrund der möglichen Ansteckungsgefahr durch Corona in den Feiertagen nicht möglich ist. 

„Natürlich möchten die Kunden, dass alle Pakete und Päckchen noch vor Weihnachten beim Empfänger eintreffen“, weiß Mahria, der gebürtige Frankfurter. Vor der Zeit als Zustellfahrer hat er ein duales Studium als Bankkaufmann abgeschlossen. „Ich habe aber schnell festgestellt, dass ein Schreibtisch-Job nichts für mich ist. Ich mag den direkten Kundenkontakt lieber und arbeite gern auch an der frischen Luft“. In seiner Freizeit spielt er leidenschaftlich gern Fußball. Aktuell wirbelt Anas auf der linken Seite beim FC Gudesding Frankfurt. 

Für die Initiatoren der Kampagne „Kleider machen Leute“ Stephan Görner und Sven Müller ist Anas Mahria einer der Coronahelden des Alltags. „Er sitzt nicht am Schreibtisch oder im Homeoffice, sondern muss auch während der Pandemie zu den Kunden. Gerade in der Weihnachtszeit, wo wir oft Regen, Schnee oder Schneematsch haben, ist er Ansprechpartner und Glücksbote für Menschen, die sich einsam und alleine fühlen“, sagt PR- und Eventorganisator Sven Müller. Herrenausstatter Stephan Görner hat Mahria für das Fotoshooting in der neuen Altstadt Frankfurts, passend zum tristen Wetter, einen steingrauen Flanell-Maßanzug mit weiß-brauen Karos geschneidert. 

Wertschätzung, Anerkennung und Respekt für außergewöhnliche oder gefährliche Berufe sind die Botschaft der Kampagne. Fotograf Daniel Baldus hat Anas Mahria fotografisch wunderbar in Szene gesetzt. Zunächst authentisch am Arbeitsplatz bei der Abgabe eines Paketes und anschließend im schicken Maßanzug. „So entstehen immer wieder tolle Fotos und Geschichten von Menschen, die üblicherweise an ihrem Arbeitsplatz keine elegante Mode tragen, ohne die aber eine Großstadt nicht funktionieren würde“, sagt Fotograf Daniel Baldus. 

Foto: Daniel Baldus, honorar- und rechtefrei 

 Alarmstufe Rot – wenn die bunten Lichter ausbleiben 

Veranstaltungstechniker einer der Coronahelden des Alltags 

Charity-Gala „Kleider machen Leute“ am 23. Januar 2021 abgesagt 

Viele Branchen und Unternehmen haben unter der COVID-19-Pandemie seit März 2020 schwer zu leiden. Extreme Umsatzrückgänge, Kurzarbeit, kaum Aufträge sind die Folgen von Corona. Ganz besonders betroffen ist die Veranstaltungsbranche. Künstler, Firmen- und Sportveranstaltungen, Festivals, Konzerte, Bälle und Galas fallen aus, werden bestenfalls auf unbestimmte Zeit verschoben. 

Das von der Bundesregierung verhängte Veranstaltungsverbot ist gleichzusetzen mit einem Berufsverbot. Dem immerhin sechstgrößten Wirtschaftszweig der Bundesrepublik Deutschland, mit 130 Milliarden Euro Umsatz und mehr als einer Millionen Beschäftigte ist jedwede Arbeitsgrundlage entzogen worden. 

Peter Dressel (41J) ist als selbständiger Unternehmer mit der „DRESSEL – Group Event Technology“ im nationalen und internationalen Projektmanagement für Veranstaltungstechnik unterwegs. Er sorgt seit 1999 weltweit dafür, dass bei Events Ton, Licht, Video, Bühnen, Laser und Dekoration harmonieren und perfekt funktionieren. 

„Ich durfte u.a. schon im Burj Al Arab Jumeirah in Dubai, internationale Konferenzen ausstatten, technischen Support für die Klitschko-Boxkämpfe leisten, mitgewirkt haben ich und meine Kollegen aus Darmstadt-Weiterstadt bei der Verleihung des Bambi und natürlich bei den Charity-Galas „Kleider machen Leute“. Angefangen hat Dressel als Hobby-DJ. Nicht verwunderlich, dass er besonderes Augenmerk auf gut abgestimmtes Licht und den perfekten Ton hat. Der ehemalige Turner geht noch selbst in die Traversenkonstruktion, schraubt, setzt Movinglights und Led-Lampen, in teils schwindelerregender Höhe. 

„Für uns zählen die Menschen aus der Veranstaltungsbranche zu den Coronahelden des Alltags“ sagen die Initiatoren der Kampagne „Kleider machen Leute“ Stephan Görner und Sven Müller. „Sie sind besonders betroffen von der Pandemie. Überlebensangst, Plan- und Perspektivlosigkeit herrschen seit Frühjahr 2020 und ein Ende ist nicht abzusehen“. 

Die Kampagne „Kleider machen Leute“ würdigt in diesem Jahr die Coronahelden des Alltags. Dazu zählen beispielsweise, Zustellboten, Müllentsorger*innen, Rettungs- und Pflegekräfte, Polizisten*innen, Feuerwehr, Kassierer*innen und viele mehr. Sie arbeiten nicht im Homeoffice, sondern bringen tagtäglich Einsatz, damit eine Stadt sauber und sicher bleibt. 

Zunächst werden sie von fotografisch von Daniel Baldus am Arbeitsplatz in Szene gesetzt und dann im Anschluss im Maßanzug von Herrenausstatter Stephan Görner. So entstanden auch bei den Aufnahmen in der Lagerhalle der Dressel Group tolle Fotos. Wertschätzung, Anerkennung und Respekt für schwer betroffene Brachen und die Menschen dahinter sind die Botschaft der Kampagne. 

Wir wollen würdigen, was diese Menschen normalweise leisten können, wenn sie einfach wieder dürfen, sagen Görner und Müller, die selbst in diesem Jahr vom Ausfall der Gala „Kleider machen Leute“ am 23. Januar 2021 betroffen sind. 

„Wir hätten gerne wieder ausgelassen gefeiert, Spenden für einen guten Zweck für die LEBERECHT-Stiftung gesammelt, aber wir müssen auch unsere Gäste, Mitarbeiter, Künstler und das Servicepersonal vor einer möglichen Ansteckung schützen. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Veranstaltung dieses Jahr ausfallen und am 22. Januar 2022 wieder aufleben zu lassen“, so Görner und Müller. Dabei ist natürlich auch Peter Dressel, der seit nunmehr fünf Jahren das Mode- und Lifestyle-Event betreut. Er wird dann nicht nur die Technik durchführen, sondern auch mit seinem neuen Jersey-Strechanzug im klassischen Schick aus dem Hause Görner, als einer der Coronahelden 2020 auf dem Laufsteg flanieren. 

Fotos: Daniel Baldus, honorar- und rechtefrei